Kein Wunder, dass Harper Lee nach “ Wer die Nachtigall stört“ kein weiteres Buch geschrieben hat!
Denn, wenn sie „Gehe hin, stelle einen Wächter“ geschrieben hat und abgelehnt wurde und dann zu der Nachtigall gezwungen wurde und die dann auch noch Welterfolg wurde, da mußte sie ja verstummen!
Der Watchman ist viel ehrlicher… obwohl, stimmt das denn? Jetzt wo ich es schreibe, frage ich mich, ob sie ihre Kindjeit wirklich so blind und verklärt erlebt hat. So wie sie es im Watchman beschreibt.
„Go set a watchman“ ist ein ganz großartiges Buch: Sich vom Gewissen des tadelosen Übervaters zu lösen im Streit um die Rassenfragen. Kleiner ging’s wohl nicht?
Stein des Anstoßes ist zunächst die Art und Weise wie den AfroAmerikanern die Rechte zugesprochen wurden, nämlich vom Obersten Gericht on Washington anstatt sie durch den Kongress und die Volksvertretungen der Staaten laufen zu lassen. An diesem Punkt sind sich Vater und Tochter noch einig. (S.273)
Notizen, Zitate, Anmerkungen und Recherchen:
- NAACP: erste Bürgerrechtsbewegung für AfroAmerikaner
- S. 110 Jesaja 21,6 „Go set a watchmann“
- 1. Zusatzartikel: Redefreiheit, Religionsfreiheit, Versammlungsfreiheit etc.
- 10. Zusatzartikel: Alle Mcht dem Volke (Bundesstaat)
- S. 271 „du hast lediglich gemäß deiner Herkunft reagiert“
- Charles J. Shield „Mokingbird: A portrait of Harper Lee
- Marja Mills „Mokingbird next door“
- Truman Capote (Dill) „Kaltblütig“ Harper Lee hat recherchiert (auch als Film)
- Benett Millers Film „Capote“
- Douglas McGrath Gegenstück „Kaltes Blut – auf den Spuren von Truman Capote“