Archiv der Kategorie: Die Hütte

Der erste zusammenhänge Entwurf meines Buches

3 Strandgeflüster…

Wie wundervoll mit ihm am Strand zu liegen. Kopf an Kopf, bäuchlings, die Füße in die entgegengesetzte Richtung weggestreckt. Über das Leben philosophierend.
Es gibt Menschen, die es wissen
und es gibt Menschen, die es wissen wollen, es aber nicht verstehen. Und es gibt Menschen, die es überhaupt nicht wissen wollen. 

Mitten während des Gesprächs fiel mir auf, dass er mir in den Ausschnitt gucken konnte, es aber nicht tat, sondern sich, wahrscheinlich verzweifelt, an den Inhalt unseres Gesprächs festklammerte. Ich faltete den Stoff meines weiten Trägerhemdchens und drückte ihn mit der Hand an meinen Hals. So wusste er zu einem frühen Zeitpunkt unserer Beziehung wenigstens schon, was ich nicht hatte.

2 Winter

2 Winter.

Der Schnee glitzert in der Morgensonne, knirscht unter meinen Füßen. Diese Idylle hier ist mir schon allzu sehr zuhause geworden.

(Filmaufnahmen Schnee in der Morgensonne und knistert)

Obwohl noch nie jemand gekommen ist oder sie verfolgt hätte (auch nicht die Hundestaffel)Ist der Weg hinter der Hütte am Waldrand entlang, tägliches Ritual und Patrouille zugleich. 

Ja, in der Natur fühlt sie sich einiger maßen, wohl und sicher.Doch, hin und wieder wird sie von Flashbacks heimgesucht. 

Sie starrt ins Flussbett. Und plötzlich wird ein runder Stein mit gezacktem Rand zu einer Stellschraube an einem Infusionsschlauch. Sie sieht ihren Daumen darauf liegen und alles wovor sie fliehen wollte kommt zurück.

Würstchenbude-Geschichte aus dem Jt

…die Hütte IV?

Die Flashbacks waren anfangs nur selten und ich hatte mir vorgemacht, dass sie von alleine mit der Zeit verschwinden würden. Doch inzwischen sind sie meine täglichen Begleiter geworden, Tag und Nacht. Es ist als würde ich in Alptraumschleifen festhängen. 

Heute morgen beim Wasser holen am Flüsschen, da wurde das Tropfen der Quelle, die den kleinen Fluß speist, plötzlich zu dem Tropfen im Tropf, der ihn getötet hat. 

Regen tropft auf’s Dach der Hütte

1 Regen tropft auf’s Dach der Hütte

Hier müsste ich vorerst sicher sein. Ob sie mir gefolgt sind? Sicher sind sie mir gefolgt. Meine Spuren, für jeden sichtbar im aufgeweichten Boden. Und bestimmt haben sie Hunde, die mit ihren Nasen auch dann noch folgen können, wenn der Regen alle Fußabdrücke getilgt hat.
Mir ist kalt. Ich bin nass. Es ist dunkel.
Zum Glück habe ich diesen Unterschlupf gefunden, draußen würde ich heute Nacht vor Kälte umkommen.
Ob ich ein kleines Feuer wagen kann? Ich will ein wenig meine nähere Umgebung erkunden, als ich plötzlich der Länge nach hinschlage. Gesicht im Dreck, Hände schmerzen. Was zum … GRRRR. Ein tiefes Knurren. Klingt nicht freundlich, mein Herz schlägt bis zum Hals, als etwas haariges mein Fußgelenkt berührt und eine feuchte Schnauze leise an mir schnüffelt. Ein Hund? Oder etwa ein wildes Tier?!? Da schleckt es mir auch schon über die Wange. Erleichtert schlinge ich meine Arme um seinen Hals.
Wenn ich gewusst hätte, dass dieser Hund, nicht nur mein treuer und einziger Freund für viele Jahre sein würde, sondern auch mein Verhängnis, wäre dies der Moment gewesen um fortzulaufen.

 

Zwei Monate später.

Jetzt brennt ein schönes Feuer im offenen Kamin, darüber hängt ein Topf leckere Suppe mit Waldpilzen, wilden Rüben und diverse andere Pflanzen, die mich nicht umgebracht haben, obwohl ich sie nicht kenne. Leo, mein treuer Gefährte, sorgt für sich selber und bringt auch mir seine Beute, kleine Waldtiere. Gelegentlich nehme ich sie dankbar an.