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Lebensphilosofisches und Banales

Nach 10 Jahren immer noch …

Nach 10 Jahren könnte ich immer noch ausflippen vor Begeisterung, wenn mich die Natur morgens so anweht wie heute morgen mal wieder.
Die Luft ist noch kühl, obwohl der wolkenlose Himmel schon einen heißen Tag verspricht. Ich atme diese köstliche Morgenfrische und während ich mich auf den Weg in den Gemüsegarten mache, grinse ich in mich hinein bei dem Gedanken, wie im Urlaub. Sonne, Entschleunigung auf ganzer Linie … Früher hatte ich dieses Urlaubsgefühl 1mal im Jahr und auch da konnte es nie GENUG sein, von Allem. Jetzt ist es hier IMMER, natürlich habe ich dieses Hochgefühl nicht jeden Tag in den letzten 10 Jhren gehabt, hält ja niemand aus, aber immer wieder.
Und jetzt ist es auch endlich GENUG, ausreichend. Ich bin satt, statt ewig hungrig! Ich habe die richtige Menge Sonne und Natur um mich herum und, was ganz wichtig ist, für mich alleine. Naja, ich teile sie mit den Tieren. Und jeden Abend kommt immer jemand, der behauptet auch hier zu leben, dabei wohnt der allerhöchsten hier. Ich frage mich auch schon länger wer das wohl sein mag 😉 Aber er kocht ganz wunderbar, Tofuburger sage ich euch!
Zurück zum Lebensgefühl ausreichend, ausreichend Zeit, um zu tun oder zu erledigen, was ich tun möchte oder muß. Früher(d.h. In D und mind. vollzeit Job, wenn nicht gar 2-3) hatte ich immer das Gefühl nie genug Zeit für mich zu haben, sie mir stehlen zu müssen, vielleicht noch ein bisschen weniger Schlafen…
Zeit, ist auch heute noch ein geschätztes Gut für mich, auch wenn es ausreichend vorhanden ist. Nein, das stimmt so nicht!
Auch wenn ich es mir so einrichte, dass es mir ausreichend zur Verfügung steht, das Gut der Zeit!

Parallele Entwicklungen

Immer wieder in meinem Leben, habe ich erlebt, dass eine mir nahe stehende Person auf zauberhafte Weise die selbe Entwicklung genommen hat wie ich. Oder umgekehrt? Was bedeutet das nun im Licht der Spiegelneuronentheorie von J. Bauer?
Spiegele ich die anderen so gut, dass ihre Entwicklung zu meiner wird? Sogar wenn darüber keine verbaler Austausch stattfindet? Und Tausende Kilometer uns trennen?!?
Schaffe ich einen gemeinsamen Bedeutungs- und Entwicklungsraum mit meiner extremen Einspiegelung auf Personen, Situationen und Gefühlszustände?

Nur nicht auffallen!

Wenn ein Tier einer Herde anders aussieht als die übrigen oder sich auffällig anderes verhält, erhöht das die Gefahr angegriffen zu werden. Jede Abweichung von der Norm wird vom jagenden Tier als potentielle Schwäche eingestuft und könnte somit leichtere Beute sein (was übrigens gleichzeitig die stärkeren und gesunden Tiere überleben läßt).
Auffällig ist, wer hinter den andren zurück bleibt aufgrund von Krankheit oder einer anderen Art von Behinderung (Mißbildung, Verletzung, Blindheit u.v.m.) Das geht soweit, dass Tiere mit einem abweichenden Muster oder Farbe im Fell bevorzugt gejagt werden.
Und ich grübele jahrelang über den Ursprung des jugendlichen Gruppenzwangs! Das extreme Modediktat der Adoleszenz, dass sich später zwar abschwächt, doch immernoch zu einer gewissen Allgemeingültigkeit der jeweiligen Mode geworden ist.
„Das trägt man (!) jetzt so“, z.B. dieses Jahr enge Hosenbeine.
(Entwickelt aus einem Gespräch mit Doro nach Mufflonunfall, 29.07.2016)

Dankbarkeit

Weißt du eigentlich wie sich Dankbarkeit anfühlt?

Was ist das überhaupt?

Sei dankbar! – Puh!

Ich bin dankbar für etwas, dass mir Freude bereitet: Das schöne Wetter, die schöne Landschaft, der gelungene Einkauf, die besondere Freundschaft.
Dankbarkeit hat also etwas mit Empfangen, Erhalten, Bekommen zu tun und ist positiv.
Kann ich auch über negative Erfahrungen Dankbarkeit empfinden, weil mich sie mich etwas gelehrt hat, dass mir sonst fehlen würde? -Nee, das heißt Demut.
Kann ich mir selber dankbar sein? Oder braucht es dafür ein Gegenüber oder doch zumindest etwas, dass ich empfange/bekomme?
Habe ich es mir selber zu verdanken? -Bin ich mir zu Dank verpflichtet. Hm, Bsp?
-Ich habe mir zu verdanken, dass ich immer Sport getrieben habe und deshalb noch fit bin.
Klingt komisch.

Wenn sich die Spiegelneuronen verlieben…

Verliebt sein ist der Zustand, indem nicht ohne Grund alle körperlichen und seelischen Funktionen verrückt spielen. Messungen im Kernspinn und PET haben nachegewiesen, dass der Wunsch und die Fähigkeit zu spiegeln im Zustand des Verliebtseins übermächtig sind. Nicht nur die Intensität mit der die Spiegeneuronen dann feuern, sondern auch die vor-bewusste intuitive Art der Kommunikation im frühen Stadium des Verliebtseins ähnelt der Frühkindlichen kommunikation mit der Bezugsperson und umgekehrt! Das erste Mal des Sich-verstanden-fühlens! Und des Verstanden-werdens! Denn Kommunikation ist soviel mehr als Sprache, sie gibt Gefühle erzeugt eine neurobiologische und psychologische Resonanz in beiden Parteien.  „Love it or leave it“ (S.99). Die frühkindlich eingeübten und abgespeicherten Schema dienen hier als Schablone den anderen zu verstehen bzw. sein Verhalten innerlich nach zu spielen und so mit zu schwingen!

Dein Bild in mir oder wenn ich du wäre, wäre ich lieber ich!

Dein Bild in mir oder wenn ich du wäre, wäre ich lieber ich!

Die Spiegelung erzeugt nach und nach ein von uns interpretiertes Bild von den Menschen, mit denen wir umgehen. Je intensiver der Kontakt desto detaillierter das Bild. Je sensibler/empathischer der Mensch desto umfangreicher, klarer, suggestiver das Bild, das er  empfängt UND auch sendet! Zwischen den Menschen entsteht durch neurobiologische Resonanz ein Bild von dir in mir, neben meinem Bild von mir. Sie werden unterschieden, indem sie Bereiche in der rechten bzw. der linken Hemisphäre befeuern.

Sprache ist Handlung

Sprache ist Handlung
Sprache entwickelte sich als eine soziale Interaktion, als erweiterte Handlung (Gesten).
Sprache entwickelt sich nur in sozialen Netzen, ohne soziales Umfeld gibt es keine Notwendigkeit für Sprachhandlungen und es entwickelt sich auch keine Sprache!
Kommunikation geben:
Indem ich zu jemandem spreche, erzeuge ich ein Bild von dem was ich sage, in dem der zuhört, oder sogar ein Gefühl. Der, der zuhört stellt dieses Bild oder Emotion von dem gehörten Inhalt selber her. Indem seine Spiegelneuronen ihm die entsprechen Signale senden es die eigene Emotion oder HANDLUNG!

Spiegelneurone

Die Spiegelneurone sorgen dafür, dass ich fühle, was du fühlst!
(Ich lese gerade: Joachim Bauer)

Egal ob eine Handlung selbst ausgeführt wird oder ob sie bei jemand anderen beobachtet wird

oder ob wir nur davon hören, es feuern dieselben Spiegelneuronen!!!

Sprache ist Handlung:

Wenn ich von etwas berichte erzeuge ich, genau wie mein gegenüber, eine Resonanz durch das Spiegeln und Zurückgespiegelt werden. Es entsteht ein gemeinsamer Bedeutungsraum, der sich durch die Energie der gemeinsamen Aufmerksamkeit noch ausdehnen kann, über sich hinauswachsen, sodass neue Ideen/Sichtweisen aufgrund von unausgesprochenen Resonanzen entstehen können.