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Kreativität (er-) leben

Der Kreative Prozess.

Ich bin ein durch und durch kreativer Mensch und dennoch erlebe ich den kreativen Prozess zum ersten Mal. Bin ja auch erst 50ig! Das heißt nicht, dass ich noch nie kreativ war.  Besser gesagt, ich bin IMMER kreativ. Bei allem was ich tue. Da ich nicht gelernt habe meine Kreativität auszuleben, auszudrücken oder sie auch nur zu akzeptieren ganz zu schweigen von WERTSCHÄTZEN, schleicht, kriecht und kabbbelt sie in alle Bereiche meines Lebens. Doch das war ein mir lange unbewusster Prozess, logisch.

  1. So habe ich kürzlich beobachtet (ist das falsche Wort, wahrgenommen? empfunden?) wie eine Idee in mir geborgen wurde. Es war noch nichts Fertiges, weder gemalt noch geschrieben, am ehesten der Gedanke an ein Bild. Ich sah Muster überall um mich herum: Landschaft, Felder, Bäume, Wolken, die Vertäfelung, Licht, Schatten …
  2. So hatte ich das schon immer gesehen, aber nach ein paar Tagen(!) spürte ich, irgendwas war anders… Ich konnte die nahende Veränderung spüren. Ich hatte LUST es auszudrücken, zu malen. Und zwar nicht wie sonst, mit einem festen Endergebnis vor Augen, dass ich dann hartnäckig und in akribischer Kleinarbeit mehr oder weniger erreiche. Nein, ich hatte einfach Lust es auszuprobieren, aus Spaß am Entdecken.
  3. Und es hat mir keine Angst gemacht, so wie sonst jedes meiner kreativen Projekte es in mir unweigerlich ausgelöst hatte.
    Nach ein paar Tagen wusste ich plötzlich mit welchem Material ich anfangen würde, anfangen, nicht wo es enden würde. Immernoch Prozess.
  4. Und dann, bald darauf habe ich auch angefangen. Da gab es noch mal den Impuls, doch lieber etwas anderes zu tun, sowas rechtschaffenes wie das Haus putzen oder wenigstens etwas reparieren! Ich musste selber darüber schmunzeln. Habe meinen Block und Stifte gegriffen, bin auf dem Weg zum Aussichtsterasse nicht gestolpert und habe losgelegt. Ob mir das Ergebnis gefallen hat? -Eher nicht, aber das ist nicht wichtig, denn jetzt kann ich es als Prozess begreifen und muss mich nicht fürchten, dass ich das angestrebte Ergebnis nicht erreichen!
  5. Zwei Tage später habe ich weiter gemacht. Immernoch mit LUST anstatt FRUST.